Laut Windows Central ist Microsoft mit Anteilen im Wert von rund 13 Milliarden US-Dollar (umgerechnet etwa 92,564 Milliarden Yuan zum aktuellen Wechselkurs) der größte Anteilseigner von OpenAI. Große Investoren stehen der Partnerschaft jedoch schon lange skeptisch gegenüber, da sie befürchten, die aktuelle „KI-Blase“ könnte bald platzen und das Gewinnmodell von OpenAI sei weiterhin unklar.
Die angespannten Beziehungen zwischen Microsoft und OpenAI haben in den letzten Monaten ihren Höhepunkt erreicht, vor allem aufgrund von OpenAIs Plänen, sich in ein gewinnorientiertes Unternehmen umzuwandeln, um feindliche Übernahmen oder Eingriffe von außen zu vermeiden. Gerüchten zufolge versucht Microsoft jedoch, diese Umwandlung zu blockieren, um die eigenen Interessen zu schützen.
OpenAI hat die Kontrolle über sein KI-Geschäft an Microsoft übertragen, wodurch Microsoft nun künstliche allgemeine Intelligenz (AGI) eigenständig oder in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen entwickeln kann.
Die beiden Unternehmen haben kürzlich eine neue „finale Vereinbarung“ unterzeichnet, die die Partnerschaft verlängert und neue Bedingungen hinzufügt. Diese Vereinbarung legt fest, dass OpenAI nicht einseitig erklären darf, AGI erreicht zu haben; dies muss von einem unabhängigen Expertengremium überprüft werden.
Laut der neuen Vereinbarung kann Microsoft die Rechte am geistigen Eigentum der zugehörigen Modelle und Produkte (einschließlich der nach der AGI-Implementierung entwickelten Modelle) bis 2032 weiterhin nutzen, selbst wenn OpenAI bis 2030 eine allgemeine künstliche Intelligenz (AGI) erreicht. Noch wichtiger ist, dass die Vereinbarung Microsoft die Möglichkeit gibt, AGI eigenständig oder in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen zu entwickeln. De facto hat OpenAIMicrosoft damit die Kontrolle über ein KI-Imperium übertragen.
Nach der Unterzeichnung der Vereinbarung hat Microsoft seine Aktivitäten im Bereich der künstlichen Intelligenz deutlich beschleunigt. Microsoft-KI-CEO Suleiman erklärte, dass Microsoft zwar die Entwicklung von „Superintelligenz“ anstrebe, der Fokus aber darauf liege, AIzum Wohle der Menschheit einzusetzen. Dies steht im deutlichen Gegensatz zu seinen Aussagen Anfang des Jahres, als Suleiman behauptete, Microsofts selbstentwickelte Modelle lägen drei bis sechs Monate hinter denen von OpenAI zurück, und die Strategie bestehe darin, „dicht aufzuschließen und den zweiten Platz zu halten“.
Quellen beider Unternehmen enthüllten, dass Microsoft laut der vorherigen Vereinbarung bis 2030 keine eigenständige Entwicklung von AGI (Allgemeiner Künstlicher Intelligenz) durchführen durfte. Dadurch konnte OpenAI seine führende Position behaupten und gleichzeitig Microsofts Cloud-Computing-Ressourcen nutzen. Diese Einschränkung wurde nun aufgehoben, sodass Microsoft unabhängig agieren kann.
Suleiman betonte jedoch, dass Microsoft weiterhin auf offene Technologien setzen und sich nicht auf ein bestimmtes Modell festlegen werde. Die Unternehmensphilosophie ist klar: benutzerfreundliche Produkte entwickeln.